Kepler-186f / #15
Kepler-186f ist der erste Exoplanet (Planet außerhalb unseres Sonnensystems), der ungefähr die gleiche Größe wie die Erde hat und sich in der bewohnbaren Zone relativ zu seinem Stern befindet. Der Stern von Kepler-186f unterscheidet sich jedoch erheblich von unserer Sonne, da er ein viel kälterer, roter Stern ist. Das bedeutet, dass, wenn es auf dem Planeten pflanzliches Leben gäbe, dieses höchstwahrscheinlich rot wäre (wie auf dem Poster dargestellt), da rote Pflanzen das rotwellige Licht besser nutzen können.
Der Mann hinter dem Poster, Joby Harris vom Jet Propulsion Laboratory der NASA, sagte über das Design des Posters, dass es das Ergebnis einer verrückten Laune sei. Dass die Vegetation rot sein könnte, ist ja schön und gut. Aber der vertraute weiße Lattenzaun, den er über das Plakat gelegt hat, soll die Menschen zum Anhalten und Lächeln bringen.
Es hat etwas Seltsames und Unwirkliches, ein so vertrautes Objekt in einer so fremden Umgebung wie einem Exoplaneten mit roter Vegetation zu sehen. "Wo das Gras auf der anderen Seite immer röter ist" unterstützt die Mischung des Plakats aus Vertrautem und ukendt. Die Tatsache, dass das Gras rot ist, ist ein lustiges, fremdes Element in einem ansonsten vertrauten Spruch. Der weiße Lattenzaun erhält ebenfalls eine symbolische Bedeutung.
Vom Humor zu Symbolen und großen Fragen
Die beiden Personen, die innerhalb des Zauns stehen, blicken über den Zaun hinaus. Einer von ihnen zeigt sogar auf den Wald, wo wir nicht sehen können, was sich dort versteckt. Sie stehen auf dem vertrauten Boden und blicken über die Grenzen (den Zaun) hinaus auf das Unbekannte und Neue, das sie dort draußen erwartet. Genauso sitzen wir hier auf der Erde und schauen in den Weltraum hinaus. Ich frage mich, ob die beiden Menschen auf dem Plakat die Absicht haben, hinüberzugehen, oder ob sie nur träumen? Haben sie Angst oder sind sie aufgeregt? Voller Angst oder voller Vorfreude?
Diese Fragen lassen sich anhand des Plakats nicht beantworten - aber sie sind vielleicht sehr gut geeignet, um in Bezug auf unsere eigene Situation darüber nachzudenken. Unsere eigene Situation. Sind wir, die Menschheit, bereit, alles zu tun, um den Weltraum zu besetzen? Oder sollten wir noch eine Weile darüber fantasieren und träumen?
Wenn Sie NASA fragen, ist das nicht so einfach. Für die NASA war die Vorstellungskraft schon immer der Ausgangspunkt für Maßnahmen - vor allem, wenn es um technologische Erfindungen und intergalaktische Entdeckungen geht. Der erste Schritt besteht darin, sich zu trauen zu träumen. Der nächste Schritt besteht darin, zu erforschen, wie der Traum Wirklichkeit werden kann.
Die Frage ist also vielleicht in der Realität: Trauen Sie sich, sich nach der Reise ins Weltall zu sehnen?
